Pilotenbrillen im Trend

Rückkehr der Ikone: Pilotenbrillen im Trend ganz oben

Ikone, Klassiker, Kult – die Pilotenbrille trägt viele Namen. Und jeden einzelnen zurecht. Der Geschichte der einstigen Fliegerbrille haften fast märchenhafte Züge an, die sie gleichwohl und sehr real zur meistverkauften Sonnenbrille der Welt gemacht hat.

Die Kurve ihrer Hoch-Zeiten verläuft ein wenig wellenförmig – richtig aus der Mode war sie aber nie. Aktuell liegen Pilotenbrillen wieder mit Trend*. Als cooler Klassiker ebenso wie als adaptierte Version mit raffinierten Details, modifizierten Nasenstegen und sehr großen Gläsern.

Pilotenbrillen passen zu jedem Outfit und Anlass

Dass Pilotenbrillen immer wieder im Trend ganz oben mitspielen, liegt bevorzugt an ihrer markanten Form mit den charakteristischen Tropfengläsern und dem feinen Metallrahmen mit doppeltem Nasensteg. Das klassische Design schmeichelt nahezu jeder Gesichtsform – verleiht „kantigen“ Zügen etwas mehr Weichheit, betont ovale Gesichtsformen dezent und kann selbst runden Gesichtern ein wenig optische „Streckung“ verleihen.

Und: Pilotenbrillen passen – je nach Gestaltung – zu wirklich jedem Outfit und jedem Anlass. Zur Jeans ebenso wie zum Businesskostüm, zum Casual dress ebenso wie zum Jackett mit Krawatte. Auch dies übrigens ein höchst seltenes Phänomen: Pilotenbrillen stehen Männern und Frauen.

Die Fliegerbrille wurde aus nur praktischen Erwägungen „erfunden“

Die Pilotenbrille, die aktuell bei der Oscar-Verleihung und garantiert bei den anstehenden Film-Festspielen in Cannes auf den Nasen der Stars wieder Rampenlicht-Auftritte feiert(e), wurde ursprünglich als quasi medizinische Schutzbrille konstruiert. Anfang der 1930er erfand die Firma Bausch & Lomb, ein Hersteller medizinisch-optischer Geräte, diese spezielle Brille für die Kampfpiloten der US-Air-Force. Diese hatten ständig über Kopfschmerzen geklagt, weil sie im Einsatz regelmäßig von gleißendem Licht geblendet wurden.

Die neue Brille erhielt einen polarisierenden Filter in den tropfenförmigen, grünen Gläsern, der vor Blendlicht schützte. Die roten Zahlen der Instrumente konnten die Piloten aber weiter gut erkennen. Die Brille schloss bündig mit dem Helm ab und das feine Drahtgestell behinderte die Sicht nicht. 1937 gründete Bausch & Lomb das Tochterunternehmen Ray Ban, das sich ganz auf die Fertigung von Sonnenbrillen fokussierte. Daher auch der Name: Ray Ban meint wörtlich: Strahlenschutz. Die Pilotenbrille hieß fortan Ray Ban Aviator, englisch für Pilot.

Die Aviator wird durch Hollywood zum Star

Die Aviator avancierte in den folgenden Jahrzehnten zu einem Kult-Accessoires, dessen Hype zumeist durch Hollywoodstars angefacht wurde. Tom Cruise „nominierte“ die Pilotenbrille Film „Top Gun“ quasi zum besten Nebendarsteller. Sarah Jessica Parker löste mit dem goldverspiegelten Modell, das sie in „Sex and the City 2“, trug, einen noch nie dagewesenen Run weiblicher Fans auf die Pilotenbrille aus.

Die Liste männlicher und weiblicher Protagonisten, die sich im Film und/oder privat mit der Aviator auf der Nase zeigten, lässt sich fortsetzen – und immer folgte dem öffentlichen Auftritt eine größere oder kleinere Welle, in der Pilotenbrillen wieder im Trend lagen. Robert Redford und Daniel Craig, 007 im Dienst seiner Majestät, Brad Pitt und Johnny Depp – auf den Nasen der Superstars schrieb die Pilotenbrille an ihrer eignen Geschichte als Klassiker und Ikone.

Pilotenbrillen: Gelebte Gleichberechtigung

Eine besondere Facette dieser Erfolgsstory bleibt bis heute, dass sich die Pilotenbrille sozusagen geschlechterübergreifend Fans und Potential eroberte. Den männlichen Testimonials stand und steht eine mindestens gleichgroße Garde weiblicher Fans gegenüber. Penelope Cruz verlieh der Fliegerbrille ebenso einen attraktiven Reiz, wie Britney Spears oder Angelina Jolie. Am Rande: Denkwürdig die Bilder, auf denen „Brangelina“ noch vereint und beide mit Pilotenbrille im Partnerlook* in die Kameras strahlten.

Im Frühjahr 2016 wagte sich Guccis Kreativdirektor Allessandro Michele an das Kult-Accessoire – und verpasste ihm riesige Gläser und eine Brillenkette. Die großen Gläser konnten sich durchsetzen, die Brillenkette eher weniger. Puristen nehmen ihm den „Frevel“ bis heute übel. Supermodells wie Kendall Jenner und Gigi Hadid tragen weiter „klassische“ Varianten, jedenfalls ohne Kette. Wobei: Eher sportive Rahmen aus hochwertigem Kunststoff behaupten sich inzwischen als gleichwertig neben den fragilen Metallrahmen.

Die Pilotenbrille erfährt Form- und Farbvariationen

Dazu hat nicht zuletzt Madonna beigetragen. Oder besser gesagt: Dolce & Gabbana. Im Rahmen der Zusammenarbeit für eine Sommerkollektion hatten Pop-Ikone und Kreativschneider gleich eine Sonnenbrillen-Kollektion mitentworfen. Die unverkennbare „Verkantung“ der weichfließenden Tropfenform bleibt Geschmackssache. Andere, parallele, Entwicklungen bleiben näher am Original, ohne langweilig zu wirken. Beyoncé und Heidi Klum bevorzugen beispielsweise fragilere Varianten mit raffinierten Dessins am dünnen Bügel.

Wesensarten: Von weich-feminin bis sportlich-cool

Dass Pilotenbrillen wieder im Trend ganz oben stehen, ist aber natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass der Klassiker in vielerlei Hinsicht „neu“ interpretiert wurde und wird, wodurch sich das Angebotsspektrum immens erweitert hat. Das große Repertoire an Glasfarben bedient unterschiedliche, individuelle Vorlieben und kann einer Pilotenbrille* ein eher zart-feminines Aussehen oder eine sehr sportive Ausstrahlung verleihen. Und alle Facetten die zwischen diesen beiden Polen möglich sind.

Ein Indiz für die große Beliebtheit der Aviator mag auch die Tatsache sein, dass erstmals Pilotenbrillen ohne getönte Gläser nachgefragt werden. In diesen Fällen zählt allein die ikonische Form – die durch größere Gläser zusätzlich betont wird. Umgekehrt erhält die Aviator durch Strass-Applikationen und Zierschliffe an Front und Rahmen ein glamouröses, mondänes Outfit. Durch grelle, neonfarbige Speziallackierungen wirkt sie schriller und provokanter.

Fazit: Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Ein aktuelles Fazit, dass Pilotenbrillen wieder im Trend liegen, hat vermutlich nur den Charakter einer Zwischenüberschrift: Die unglaubliche Erfolgsgeschichte dieses Sonnenbrillen-Klassikers ist keineswegs beendet. In den 30er Jahren als quasi medizinische Schutzbrille erfunden, hat die charakteristische Form mit den ihren Tropfengläsern und dem feinen Gestell immer wieder fast kultige Akzente gesetzt.

Sie war und ist Lieblings-Accessoire der Hollywood-Prominenz. Bei aller chamäleongleichen Wandelbarkeit hat die Aviator gleichwohl den modischen Mainstream stets umschifft: Die Pilotenbrille ist Mythos und Kult – gleichwohl Ausdruck eines individuellen Geschmacks und einer stilsicheren Souveränität ihrer Trägerin und ihres Trägers.

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