Die Begeisterung für Pilotenbrillen für Jugendliche* nimmt wieder zu. Diese Sonnenbrillen, die sich durch ihre besondere Form und die Übergröße von anderen Brillen unterscheiden, erleben gerade ihr x-tes Comeback. Guccis Designer Alessando Michele hat sie inklusive Kette wieder zum Leben erweckt.
Kurze Geschichte der Sonnenbrille
So weit man weiß, waren die Eskimos die ersten, die Knochen oder kleine Holzbretter mit feinen Sichtschlitzen als Schneebrille gegen die intensive Sonneneinstrahlung verwendeten. Kaiser Nero war im alten Rom dafür bekannt, dass er zum Schutz gegen die Sonne, die Gladiatorenkämpfe durch grüne Smaragde betrachtete. 1752 war es ein gewisser James Ayscough, der Brillen mit Rauchglas vorstellte. Seine Brillen ähnelten schon weitgehend den heutigen Brillen.
1797 machte der Engländer Richardson von sich reden, als er eine Brille mit zusätzlichen seitlich vorklappbaren grünen Gläsern entwickelte. Die Schädlichkeit der UV-Strahlen wurde erstmals vom Franzosen Jean-Marie Theodore Fleuzal thematisiert. Er empfahl gelbe Gläser zum Schutz zu verwenden. Zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in Deutschland Sonnenschutzbrillen unter anderem von Rodenstock, Schott und Nitsche & Günther auf den Markt gebracht.
Die Aviator von Ray Ban
Erstmals in den späten 1930-iger Jahren wurden Polarisationsgläser als Schutzgläser gegen starke Sonneneinstrahlung verwendet. Die Medizin warnte in dieser Zeit nachdrücklich vor den Gefahren übermäßiger UV-Strahlung. Aber es war der modische Aspekt, der der Sonnenbrille zum Durchbruch verhalf. 1936 wurde das Modell Aviator des amerikanischen Produzenten Bausch & Lomb der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Jahr später wurde die Tochterfirma Ray Ban gegründet, die sich in der Folge auf den ausschließlichen Vertrieb von Sonnenbrillen beschränkte. Unter anderem Marilyn Monroe, Buddy Holly und James Dean machten das 1952 kreierte Modell Wayfarer weltbekannt.
In den 1980-iger Jahren war es dann Tom Cruise , der in seinen „Top Gun“-Filmen die Aviator zu einer Stilikone machte und ihr zumindest für die nähere Zukunft zu einer gewissen Unsterblichkeit verhalf. Sowohl Aviator als auch Wayfarer werden heute noch hergestellt und gelten als absolute Modeklassiker. Sie sind die mit Abstand meistverkauften Sonnenbrillen-Modelle der Welt. Längst werden beide Modelle von vielen anderen Herstellern bis hin zu Billig-Produzenten kopiert. Die Aviator erkennt man auf den ersten Blick, weil die Gläser dreimal so groß sind wie das Auge. Sie hat ein dünnes Metallgestell und die typische Tropfenform als Erkennungsmerkmal.
Mode mit Mehrwert
Es waren nicht die modischen Aspekte, die bei der Kreation der Aviator Pate standen. Vielmehr stand im Vordergrund, was die Form auch heute als Sonnenbrillen für Jugendliche sinnvoll macht: die Abdeckung nicht nur des gesamten Auges, sondern auch jedes zusätzlichen Winkels, durch den UV-Strahlen eindringen und die empfindliche Netzhaut gefährden können. Für die amerikanische Luftfahrt und ihre Piloten war es in den frühen Jahren geradezu eine Überlebensfrage, die Augen der Piloten, von denen die Sicherheit des Flugzeuges zu einem wesentlichen Teil abhing, so gut wie möglich zu schützen.
Das coole Design der Aviator-Sonnenbrille hatte also einen durchaus praktischen Nutzen. Erstmals erreichten die Flugzeuge in den 1930-iger Jahren größere Höhen über der Wolkengrenze. Das dort herrschende grelle Sonnenlicht löste bei den Piloten starke Kopfschmerzen und Übelkeit aus. Die Army handelte als erste und beauftragte Bausch & Lomb, die sich als Hersteller von medizinisch-optischen Geräten einen Namen gemacht hatten, mit der Entwicklung einer Sonnenbrille, die diese Beschwerden stoppen konnte. 1937 wurde ein Prototyp unter dem Namen „Anti-Glare“ präsentiert. Die Gläser waren grün getönt, sorgten für einen guten Kontrast und dafür, dass die Armaturen im Cockpit gut zu erkennen waren.
Mit einer solchen klassischen Vintagebrille bist auch du optimal geschützt und kannst guten Gewissens die Sonne genießen. Vorausgesetzt, du hast dir unter den Pilotenbrillen für Jugendliche* ein Modell ausgesucht, das vernünftige Gläser aufweist, die auch wirklich Schutz bieten. Ein No-Name-Produkt von einem Billighersteller kann nämlich Schaden anrichten. Das ist bei Sonnenbrillen für Jugendliche ein Problem, weil diese sich naturgemäß in der Mehrzahl keine teuren Modelle leisten können.
Hast du die passende Gesichtsform für eine Pilotenbrille?
Es gibt eine Daumenregel: eckige Gesichter sollten sich auf runde Brillen fokussieren, runde Gesichter auf eckige Brillen. Der Kontrast führt dazu, dass die jeweiligen Brillen zu den entsprechenden Gesichtern gut aussehen. Die Aviator ist bekanntlich abgerundet und insofern eher für eckige Gesichter geeignet, aber es gibt inzwischen eine Flut von Nachahmer-Modellen in allen möglichen Varianten, so dass du sicher eine Sonnenbrille für dich finden wirst, die wie eine Pilotenbrille aussieht und optimal zu deiner Gesichtsform und Gesichtsgröße passt, Auch die Größe spielt natürlich eine Rolle; denn die überdimensionierte Aviator dürfte für manches Gesicht grundsätzlich eine Nummer zu groß sein.
Fazit
Vielleicht gehörst du auch zu denen, die ihre Hornbrille mit dem dicken Gestell mit einem dankbaren Seufzer in den Tiefen einer Schublade für einstweilen ausgediente Mode verstauen. Die „Nerdbrille“ hat zumindest modisch ausgedient. Stattdessen durchstöbern viele Jugendliche die Schubladen ihrer Eltern nach Brillen mit Metallgestell. Als Lesebrillen wurden diese Geräte nämlich eine ganze Zeit über sehr geschätzt. Jetzt sind sie urplötzlich wieder in. Vor allem als klassische Pilotenbrille. Solltest du zu den Glücklichen gehören, die auf diese Weise mit einer echten „Ray Ban Aviator“ fündig werden, herzlichen Glückwunsch!
Zwar verlangen Modepäpste wie Alessando Michele eigentlich optical frames, das sind Korrekturbrillen, in die Fensterglas eingesetzt wird. Aber es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis die modischen Puristen die Pilotenbrille* auch als Sonnenbrille wieder in ihren Kanon aufnehmen. Ideal ist das Herrenmodell mit goldenem oder silbernem Rahmen. Praktisch, dass auch Bomberjacken sich seit einiger Zeit wieder aus der Mottenkiste hervorgewagt haben. Vielleicht ist das schon wieder zu viel Tom Cruise. Die Pilotenbrillen sind eigentlich kombinationstechnisch völlig ungerührt. Sie passen zu jedem Look.
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