Die Geschichte der Pilotenbrille

Die Geschichte der Pilotenbrille – eine Sonnenbrille gegen Kopfschmerz

Die Geschichte der Pilotenbrille ist kaum bekannt, die Sonnenbrille mit der besonderen Form dagegen durchaus. Sie beginnt in den 1930er Jahren mit einem einzigen Modell und ist heute noch lange nicht zu Ende. Ursprünglich als Abhilfe gegen Kopfschmerzen für Piloten entwickelt, wird die Pilotenbrille heute auch in der Zivilbevölkerung gerne getragen – und von Stars.

Der Aviator von Ray-Ban begründete die Geschichte der Pilotenbrille

Als sich in den 1930er Jahren alles um das Fliegen drehte, eroberten die Menschen den Himmel – auch über den Wolken. Höher und weiter zu fliegen war das Ziel, und man arbeitete unermüdlich an Maschinen, die das erlauben sollten. Was indes nicht für da Fliegen geeignet war: der Mensch. Piloten hatten mit Übelkeit und Kopfschmerzen zu kämpfen. Beides führten sie in erster Linie auf das im Himmel sehr grelle Sonnenlicht zurück. Ray-Ban reagierte und entwickelte eine Pilotenbrille mit Blendschutz. Dieses erste Modell von 1937 war noch mit einem Plastikrahmen ausgestattet, hatte aber schon die klassische Form der Pilotenbrille*.

Weiterentwicklungen machten die Pilotenbrille schnell zu einem Dauerbrenner

Der Ray-Ban Aviator, so der Name dieser ersten Pilotenbrille, bekam schon in den nächsten Jahren einen Metallrahmen. Die Piloten waren die Stars ihrer Zeit, und die von ihnen getragenen Sonnenbrillen waren bald in der Zivilbevölkerung beliebt. Im Jahr 1938 begann bereits die Geschichte der Pilotenbrille mit farbigen Gläsern: grüne Gläser und blassgelbe Gläser sollten über eine Filterung des blauen Lichts das Bild verschärfen und den Trübeffekt minimieren. Zwei Modelle mit farbigen Gläsern also, und das schon lange vor den wilden 1960ern mit ihren bunten Accessoires …

Die farbigen Brillengläser waren keine schlechte Idee, weshalb Ray-Ban auch schon 1939 das Repertoire erweiterte und die sogenannten Skeet Blasses für Jäger, Schützen und Fischer herausbrachte. Das Outdoorsman-Modell are insbesondere für neblige Verhältnisse genauso gut geeignet wie die ursprüngliche Pilotenbrille.

Beständige Forschung garantiert technische Neuerungen

Der Aviator von Ray-Ban war keine Eintagsfliege. Die Pilotenbrille setzte ihren Siegeszug in den 1940er Jahren fort. Jetzt wurde viel geforscht, und die Brillengläser bekamen bald ein Biegung. Sie wurden im unteren Bereich entspiegelt, wodurch die Gläser im oberen Bereich einen noch besseren Schutz vor Sonneneinstrahlung erhielten. Gleichzeitig erlaubte die Entspiegelung nur leichte Eintönung im unteren Bereich eine bessere und vor allem schärfere Sicht auf die Instrumente im Flugzeug. Diese wirklich funktionale Ausrichtung der Pilotenbrille erklärt sich aus ihrer Geschichte: Die Pilotenbrille* war ursprünglich für militärische Zwecke entworfen worden. Immerhin befand man sich in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre im Krieg, und Flugzeuge spielten da keine untergeordnete Rolle.

Die militärische Verwendung der Pilotenbrille hatte unleugbar großen Einfluss auf ihr Design. Aber das war nicht der einzige Einfluss des Militärs auf die Mode. Ray-Ban hat mit der Aviator ein Kultprodukt geschaffen. Bis heute ist das Unternehmen Marktführer in Sachen Sonnenbrillen.

Wer trägt’s?

Alle. Und das ist wörtlich zu nehmen: Denn bis heute ist die Pilotenbrille in der Zivilbevölkerung genauso beliebt wie bei Stars und Sternchen, die schon seit den 1950er Jahren immer mal wieder mit Pilotenbrille (und dennoch ohne Flugzeug) gesichtet werden. Wirklich bekannt wurde die Pilotenbrille als Markenzeichen des amerikanischen Generals MacArthur, das war noch zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Später trugen Stars wie Elvis Presley, Peter Fonda und andere das auffällige Accessoire.

Die Brille hat heute mehr modischen als militärischen Charakter, auch wenn sie ihr Image noch lange nicht abgelegt hat. Das modische Accessoire wird auch längst nicht mehr nur von Ray-Ban vertrieben. Sonnenbrillen im Stil der Pilotenbrille haben heute manchmal verspiegelte Gläser, oft bunt verspiegelt. Sie haben einen doppelten Nasensteg (manchmal dreifach) und ihre Fassung besteht aus einem dünnen Metallrahmen. Besonders weit verbreitet sind Pilotenbrillen mit silbernen oder goldenen Metallrahmen, bisweilen sind sie aber auch schwarz oder weiß gehalten.

Die Pilotenbrillen* sind bis heute angenehm zu tragen, denn die Metallbügel der Brille sind flexibel und enden in weichen Kunststoffkappen am Bügelende. Trotz des niedrigen Gewichts und der weichen, flexiblen Bügel sitzen die Brillen sehr fest und sicher. Durch die gesamte Geschichte der Pilotenbrille waren Modelle mit grün oder grau eingefärbten Gläsern erhältlich – bis heute ist das so. Die Gläser sind thermisch gehärtet, sie lassen nur etwa 15 % des Sonnenlichts hindurch. Übrigens hatte auch die Versiegelung der Gläser ursprünglich einen praktischen Zweck: Diese Gläser reduzierten die störenden Reflexionen von Wasser und von anderen spiegelnden Oberflächen. Aus diesem Grund tragen auch heute noch Polizisten, Soldaten und Kapitän sowie andere Menschen, die gute Sicht und Sonnenschutz brauchen, gerne eine Pilotenbrille.

Im Ernst – Ray-Ban?

Der Aviator von Ray-Ban ist das erste wirklich bekannte Modell, die Pilotenbrille hat den Sprung aus der Armee in die breite Bevölkerung geschafft. Aber schon früher in den ersten Jahren der 1930er entwickelte die Firma Bausch & Lomb enganliegende Schutzbrillen, die bisweilen auch getönt waren. Das Unternehmen ist auf medizinisch-optische Geräte spezialisiert und nahm sich die Beschwerde der Piloten zu Herzen, dass die üblichen engen Brillen zu unangenehm und zu schwer waren bei nicht optimalem Schutz. Bausch & Lomb ließen sich ihre Pilotenbrille patentieren – unter dem Patentnamen Ray-Ban.

Vintage liegt im Trend

War die Pilotenbrille lange Zeit ein Accessoire für Herren, ist sie heute auch für modebewusste Damen erhältlich. Die Gläser sind häufig in den Trendfarben gehalten, die Versiegelungen ebenfalls. Wenn Du also eine Dame mit rosa verglaster Pilotenbrille siehst, hat das modische Gründe und ist nicht von irgendwelchen technischen Errungenschaften oder neuen Forschungsergebnissen bedingt. Übrigens können auch optische Gläser für kurzsichtige oder weitsichtige Menschen in die Pilotenbrille eingepasst werden. Möglich machen as spezielle, sehr dünne und leichte Korrekturgläser aus Kunststoff.

Das funktioniert mit Einstärkengläsern genauso wie mit Gleitsichtgläsern. Wird die Pilotenbrille* mit Kunststoffgläsern versehen, ist sogar die UV-Schutz gegeben. Die Gläser könne polarisiert werden, um empfindliche Augen noch besser zu schützen. Und phototrope Gläser dunkeln abhängig vom UV-Anteil des Sonnenlichts jeweils unterschiedlich intensiv ein. Nicht jede Pilotenbrille, die Vintage aussieht, ist es also. Oft ist nur das Gestell alten Modellen nachempfunden, in den Gläsern steckt jedoch die geballte Ladung moderner Brillentechnik. Und damit ist sicher: Die Geschichte der Pilotenbrille wird weitergehen!

Fazit: Tolle Brille mit hohem praktischen wie modischen Nutzen

Viele Gegenstände, Materialien und Werkzeuge wurden ursprünglich für die Armee oder zu Kriegszwecken entwickelt und haben mit der Zeit ihren Weg in den zivilen Alltag gefunden. Von Trockennahrung für Astronauten über die Teflonbeschichtung von Pfannen bis hin zur modischen Pilotenbrille bereichert das Militär unser Leben. Die Geschichte der Pilotenbrille ist damit erhält – abgeschlossen ist sie nicht.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung am 2024-12-27 / *Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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